Edward Snowden wurde bekannt dafür, dass er Geheimnisse ausplauderte: Weil diese Geheimnisse vielen Menschen schadeten, wurde er zum Verräter – oder zum Whistleblower. In diesem Podcast stiften wir dich auch an, zum Verräter oder zur Verräterin zu werden – bei vollem Risiko!
„Dann merkt man, dass man bereit ist, jedes Risiko zu tragen, ganz egal, was dabei herauskommt“. Dieser kernige Satz stammt von Edward Snowden. Er wurde 2013 bekannt, weil er streng geheime Informationen über die weltweite Internetüberwachung von amerikanischen und britischen Geheimdiensten veröffentlichte. Das hatte eine langjährige oder endgültige Trennung von Freundin, Familie und Heimat zur Folge. Das wusste er. Und trotzdem tat er es. Er wollte Freiheitskämpfer sein und nicht Teil einer Architektur der Unterdrückung. Es war ihm wert, auch diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Er vertraute darauf, dass seine Veröffentlichungen die Welt verändern würden. Das war für ihn entscheidend. Nach dieser Aktion wurden in verschiedenen Ländern tatsächlich Gesetze geändert. Viele Menschen sind zumindest ein bisschen aufmerksamer für den Schutz ihrer Daten geworden.
Schweigen geht nicht
Zu einer derartigen Unerschrockenheit fordert Jesus auch uns auf. „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“, sagt er. Und: „Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern!“ Ein Christ kann also nicht zur schweigenden Mehrheit gehören.
Jesus war kein König und auch nicht Präsident einer Weltmacht. Jesus war nicht reich. Jesus hat noch nicht einmal ein Buch geschrieben. Jesus hat die Welt nur durch seine Worte und Taten verändert. Er vertraut darauf, dass die Wahrheit seiner Botschaft so stark ist, dass es immer Menschen geben wird, die sich davon inspirieren lassen; Menschen, die bereit sind, jedes Risiko zu tragen, ganz egal, was dabei herauskommt. Hauptsache, diese befreiende Botschaft breitet sich über den ganzen Erdkreis aus. Keine Macht der Welt soll sie noch einfangen können. Alle Menschen sollen sie hören.
Was Jesus sagt, kann jeder nachlesen in der Bibel. Es ist nicht geheim. Ein Whistleblower für Jesus scheint überflüssig. Und warum soll es ausgerechnet ich sein? Edward Snowden wurde ein Whistleblower, weil er irgendwann nicht mehr anders konnte. Er hat die Bedeutung seiner Informationen für die Menschheit erkannt. Jetzt, nachher, können es alle sehen.
Mein Glaube ist bedeutend für andere
Was sagt Jesus uns im Dunkel unseres Herzens? Was flüstert mir mein Herz ins Ohr? Wenn ich schreiende Ungerechtigkeiten erkenne, wenn mir das vermeidbare Leid von Menschen keine Ruhe lässt, wenn mich der Traum von einer besseren Welt begeistert, dann muss das raus! Wenn ich die heilende Kraft des Glaubens erfahren habe, wenn sich mein Leben durch den Glauben an das Evangelium positiv oder sogar wunderbar entwickelt hat, wenn ich erlebt habe, wie mein Leben aus dem Glauben, die Welt um mich herum und ihre Menschen verändert, dann kann ich davon nicht schweigen. Niemand anders hat die Informationen aus meinem Herzen. Wenn ich meinen Glauben nicht veröffentliche, verliert die ganze Welt wertvolle Informationen. Ihr wird eine Chance auf Veränderung genommen.
Welche Bedeutung hat der Glaube für unser Leben? Für diese Frage muss ich kein Theologe sein. Ich kann auch so davon sprechen. Einfach mit den Menschen, die mir begegnen. Ich brauche nur Mut. Es ist egal, was die anderen sagen und denken.
Unerschrockener Whistleblower des eigenen Herzens sein
Die Challenge für die nächste Woche ist: Fragt euch, was euch wirklich wichtig ist! Wofür brennt euer Herz! Wofür seid ihr bereit, jedes Risiko zu tragen, egal, was dabei herauskommt? Raus aus den Federn! Sprecht davon! Fürchtet euch nicht vor den Menschen!
Autor und Sprecher: Norbert Wilczek OMI
Norbert, dass war einfach ein klasse Beitrag. Macht bitte weiter so…
Liebe Grüße
Michael Hauke aus Aufenau