König sein, das verbinden wir mit Schlössern und Hermelin. Doch unser Königtum ist ein anderes.
Auf der knallpinken Postkarte steht:
„Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen!“
Die Botschaft verkündet das Lebensmotto aller Prinzessinnen und Prinzen unter uns, die sich von Rückschlägen oder Niederlagen nicht unterkriegen lassen.
Hingefallen ist man oftmals schneller als man gucken kann. Und während man bei Kleinkindern dabei liebevoll schmunzelt, ist das Fallen in unserer heutigen Gesellschaft eher ein Sinnbild für das Versagen und sehr unschön.
Leben: Immer wieder aufstehen
Sei es der Verlust der Arbeit, eine Krankheit, ein unvorhergesehener Schicksalsschlag, ja, Knall auf Fall ist man selbst betroffen. Denken wir nur an die Umweltkatastrophen im vergangenen Jahr, da kam das Leid so schnell und unverhofft, dass es kein davonkommen gab.
Nach dem Versagen wieder aufzustehen, kostet oft viel Kraft. Manchmal geht es auch gar nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit der Hilfe anderer.
Trotz der zehnten Absage noch neue Bewerbungen zu schreiben ist anstrengend, im Verlauf einer Krankheit gibt es nicht immer die Aussicht auf Heilung und wenn die Flut das Haus weggerissen hat, dann ist da nur noch ein Loch.
Ein gekröntes Haupt
Dann wird die Krone gerichtet. Die Krone trägt der, der als würdig befunden wird. Zu einem König und seiner Königswürde gehört die Krone. Genauso wie zu dir und mir! Ja, du hast richtig gehört. Du und ich können auch die „Krone richten“, denn wir sind durch Jesus zu Königinnen und Königen geworden.
„Denn der Herrscher über die Könige der Erde hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott“, so heißt es im Buch der Offenbarung, dass jetzt am Ende des Kirchenjahres gelesen wird. Und das dazugehörige Fest ist der Christkönigssonntag.
Inwieweit das nun allerdings mit einer Krone aus Gold und Edelsteinen in Verbindung steht, dass sei mal in Frage gestellt.
Ein Königtum, nicht von dieser Welt
Für Jesus gab es am Ende des Lebens eine Krone aus Dornen, die Leute lachten ihn aus und zeigten mit dem Finger auf ihn. Pilatus will es in einem Verhör ganz genau wissen. Bist du nun ein König, oder nicht? fragt er Jesus immer wieder.
Das Königreich von Jesus ist nicht von dieser Welt, es definiert sich nicht über Edelsteine, Landbesitz oder Reichtümer. Sondern über eine Berufung zur Wahrheit, zum Frieden und zur Ewigkeit in Gottes Gegenwart. In diesem Königreich sind wir alle willkommen! Daraus kommt die Kraft zum Weitergehen, nach dem Fall.
Die Wahrheit schenkt uns den Frieden. Gottes Liebe richtet unsere Würde, sie setzt uns die Krone auf. Das die Welt diese Krone oft nicht sieht oder wertschätzt sollte uns nicht überraschen, denn unserem König, Jesus selbst ging es nicht anders. Verachtung und den Kreuzestod hat er sich eingehandelt. Nun hängt er am Kreuz, der König der Juden, so spotteten sie über ihn.
Da schau ich wieder auf die knallpinke Postkarte: Weitergehen steht da!
Ja, es geht weiter. Jesus, unser König lebt! Hoffnung für dich und mich nach dem Fall Kraft zu finden, um weiterzugehen. Zum Glück als Glaubende nie allein!
Kathrin Vogt OMI