Dankbarkeit und Liebe – zwei, die zusammengehören

Ein neues Jahr steht vor der Tür. Und oft wird der Jahreswechsel auch als eine Art Neuanfang gesehen: Schwierigkeiten und Herausforderungen hinter sich lassen. Vorsätze machen. Zwei gute Begleiter dafür sind Dankbarkeit und Liebe.

Das verzeihe ich dir nie! – Diesen Satz haben wir so oder so ähnlich schon mal gehört. Meist ist er im Affekt gesprochen und eigentlich gar nicht so gemeint. Aber manchmal, ja manchmal wird er Wirklichkeit – und dann? Was macht das mit einem Menschen, der einem Anderen etwas nicht verzeiht oder verzeihen kann. Es kann ihn hart machen – gegen sich und andere. Denn einmal ausgesprochen ist es schwer, seine Meinung zu ändern und auf den Anderen wieder zu zugehen. Verzeihen, das ist so wichtig und doch fällt es so schwer.

Vergebung - eine Herausforderung

Viele meinen, dass es eine Schwäche ist, jemandem, der mir Unrecht getan hat, zu vergeben. Oder die andere Seite: Da wo wir Unrecht getan haben, um Vergebung zu bitten. Doch genau das Gegenteil ist der Fall! Um Vergebung zu bitten oder jemandem von sich aus zu vergeben und es auch auszusprechen. Also auf den anderen zugehen und ihm persönlich sagen: Du, es tut mir leid. Ich habe einen Fehler gemacht. Verzeih mir bitte! – oder „Du, es hat mir weh getan, was du gesagt oder gemacht hast. Aber ich verzeihe dir!“ – Das hat nichts mit Schwäche zu tun! Das zeugt von großer Stärke, Kraft und Liebe zum Menschen. Diese Liebe, die uns durch Gott und seinen Sohn Jesus Christus geschenkt wurde, diese Liebe macht es möglich zu verzeihen.

Liebe - der Möglichmacher

Jesus hat uns das mit auf den Weg gegeben! ER ist mit und bei denen, die schwach sind. Und er zeigt ihnen, wie gut es tut, Vergebung zu leben. Aus dieser Haltung heraus schreibt das auch der Apostel Paulus an die Gemeinde in Kolossä. Die Menschen sollen nicht vergessen, füreinander da zu sein. Er schreibt es ganz deutlich, damit auch alle ihn verstehen und es sich zu Herzen nehmen. Er schreibt: „Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!“ Wir alle sind von Gott geliebt und Gott verzeiht uns in seiner großen Barmherzigkeit! Deshalb sollen auch wir uns gegenseitig verzeihen.

Weiter heißt es in dem Text: „Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.“

Dankbarkeit und Liebe - zwei gute Begleiter

Ja, das klingt gut. Aber können wir das? Können wir uns gegenseitig so lieben, dass alles Vollkommen ist? Vielleicht wird der Gedanke daran einfacher, wenn wir den Anspruch der Vollkommenheit beiseite schieben. Denn wir sind ja auch nur Menschen. Es geht darum, jeden Menschen in dem Sinne zu lieben, dass wir erkennen, dass jeder ein Kind Gottes ist. Aus diesem Blickwinkel heraus kann es gelingen, dem Anderen wohlwollend zu begegnen.

Eine weitere Hilfestellung zur Vergebung nennt Paulus im nächsten Satz: „In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar.“

Ja, wenn wir friedvoll durch die Welt gehen und dankbar sind für all das Gute, das uns täglich begegnet, dann können wir auch vergeben und liebevoll mit Mitmenschen umgehen. Auch wenn uns das nicht immer gelingt – so wissen wir doch: Wir dürfen es immer wieder versuchen.

Dankbarkeit und Liebe – zwei die zusammengehören und das Leben leichter und schöner machen. Zwei gute Begleiter – am Ende des alten und zu Beginn des neuen Jahres!

Autorin und Sprecherin: Martina Melles

1 Kommentar zu „Dankbarkeit und Liebe – zwei, die zusammengehören“

  1. Ich denke, dass Dankbarkeit der Schlüssel zu vielem ist. Ich bin zum Beispiel dankbar dafür, dass ich meine neue Berufung gefunden habe und eine Ausbildung zum Yogalehrer gemacht habe. Ich mache hier nun viele neue Erfahrungen.

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