Warst du auch schon mal der Meinung, mit dir stimmt was nicht? Es reicht nicht, was du machst. Du musst noch wachsen, besser werden. Kann es nicht auch mal genug sein?
Immer, wenn ich denke ich bin genug, dann dauert es nicht lange bis ich wieder zweifle und mich frage. Bin ich wirklich genug? Müßte/ sollte/ könnte ich nicht noch mehr tun? Gerade jetzt nach Weihnachten, frage ich mich oft: Habe ich es geschafft, dass meine Familie ein tolles, friedliches und schönes Fest hatte? Waren die Geschenke die richtigen? Auch wenn ich weiß, dass es – realistisch betrachtet – an Weihnachten nicht um die Geschenke geht, ist die Realität oft doch eine andere – spätestens wenn man Kinder hat.
„Nie werd ich mehr geliebt, als im Jetzt und Hier.
Das hing nie von dir ab ganz egal, was ich auch tu
Ich enttäusch dich nicht
Ich muss nichts dafür leisten, dass du mich siehst.
Nie werd ich mehr geliebt, als im Jetzt und Hier“
Das ist der erste Vers von dem Lied „Jireh“ vom Urban Life Worship Team. Was für eine großartige Zusage! „Nie werd ich mehr geliebt, als im Jetzt und Hier.“ Diese Zusage relativiert einfach alles. Sie macht frei und öffnet Raum zum Luft holen, zum Sein.
„Ich muss nichts dafür leisten, dass du mich siehst.“
Alles darf sein, wie es ist. Gott weiß um uns und unser Leben. Er kennt uns, wie kein anderer und trotzdem liebt er uns – gerade DESWEGEN liebt er uns.
Im hinteren Teil des Lieds heißt es dann:
„Ich bin schon geliebt, Ich bin schon berufen.
Ich weiß, wer ich bin, kenn deine Verspechen.
Ich bin schon geliebt, mehr als ich je begreife.
Und das ist genug.“
Ja genau, Gott liebt uns nicht nur bedingungslos, er hat auch einen Platz für uns in dieser Welt vorbereitet und hilft uns, unsere Berufung zu leben.
Solche Zusagen sind Licht und Wahrheit. Ein Grund, nicht zu verzweifeln – besonders jetzt, in der zermürbenden Coronazeit. Auch in der Bibel finden wir unendlich viele solcher Zusagen. In Johannes Kapitel 1, Vers 1-18 zum Beispiel. Da wird von Johannes dem Täufer berichtet. Er war dazu berufen, Jesu den Weg zu bereiten, „Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht.“(Joh 1,7) Johannes wusste, das er selbst nicht der ersehnte Messias war und machte daraus auch keinen Hehl. Er kündigt an, dass Jesus kommen wird und er das Licht ist, auf das die Menschen warten. Johannes macht auch gleich den Unterschied zwischen Jesus und ihm selbst klar. „Ich taufe mit Wasser (Joh1,26)“ und Jesus ist der, “der mit dem Heiligen Geist tauft. (Joh1,33)“
Johannes lenkt so den Blick von sich ab, hin zu Jesus. Er versichert, dass Jesus kommen wird und schenkt so den Menschen neue Hoffnung und Zuversicht. Und darum geht es auch gerade in unserer jetzigen Zeit wieder.
Lasst uns daher Hoffnung und Zuversicht zu schenken!
Lasst uns an die Zusagen erinnern, die ein Licht sind. Nie wirst du mehr geliebt als im Jetzt und Hier. Gott ist da und er liebt dich. Immer. Diese Zusagen können ganz unterschiedlich und vielfältig aussehen: Wir können zum Beispiel in einem Gespräch, mit einer kleinen Aufmerksamkeit oder einem stillen Gebet an sie erinnern.
Autorin und Sprecherin: Angelika Kucher