Wenn ich meinen Urlaub bei meinen Eltern, in meiner Heimat, verbringe, schaue ich gern die alten Fotoalben durch. Es kommen vergangene Ereignisse und Begegnungen in der Erinnerung zurück. Ich bin mir sicher, jeder und jede von uns kennt dieses Gefühl. Es ist wie eine Rückkehr zum Anfang des eigenen Lebens.
Jesu Rückkehr nach Galiläa ist wie eine Reise zum Beginn. Dort hat alles angefangen. Dort hat Er seine Jünger berufen. Alte Erinnerungen, die nie vergehen. Gleichzeitig ist es der neue Beginn, der von der Auferstehung her bestimmt wird.
Der spannendste Moment dieser Stelle im Evangelium ist das Gespräch Jesu mit Petrus. Jesus zieht seine Versprechen nicht zurück. Man kann sagen – Petrus hat Jesus während des Karfreitags enttäuscht. Aber: Jesu Mission war es, das Herz der Menschen zu wandeln. Das ist mit dem Herz Petri passiert. Petrus hat jetzt verstanden und bereut, was damals geschehen ist, für Jesus ist, was war, nicht mehr wichtig; das Wichtigste für ihn ist, dass Petrus ihn weiter liebt, dass Petrus nun bereit ist Ihm zu folgen, nun bis zum Tod.
Es gibt Momente in unserem Leben während denen wir Zweifel haben: ist das der richtige Weg? Wofür brenne ich? Dann lohnt es sich zum Anfang meiner Berufungsgeschichte zurückzukehren. Sich noch mal den Grund in Erinnerung rufen: Warum habe ich diesen Weg in meinem Leben gewählt? Die Emotionen, Gefühle, die mich damals bewegt und begleitet haben, vergegenwärtigen.
Jesus hat nichts anders mit Petrus gemacht. Er hat ihn noch mal gefragt, an dem Ort, wo alles angefangen hat: Willst du mir weiter folgen?
Hör den Text des Evangeliums und überlege, welche Wünsche und Sehnsüchte du im Bezug auf deine Beziehung zu Gott hast. Was kannst du tun, um ihm heute so nahe wie möglich zu sein? Bittet Jesus im aufrichtigen Gebet, dir immer nahe zu sein. Bete, dass du Ihn nicht aus den Augen verlierst und dass du Ihm immer folgen kannst und willst.
Bartek Cytrycki OMI
Ich vermisse rausdenfedern so sehr!!