Was macht uns stark? Unsere Muskeln werden stärker, wenn wir sie trainieren: Im Fitnessstudio, an Turngeräten. Auch das Herz ist ein Muskel. Wie kannst du dein Herz trainieren?
Jeder gute Schmied weiß, dass er ein Werkzeug aus Stahl, bevor er es benutzen kann, härten, stärken muss. Das tut er, damit die Bauteile, Werkzeuge oder auch Messer in der Küche eine ausreichende Härte und Festigkeit bekommen. So können sie Druck, Biegung und Zug widerstehen.
Jeder und jede von uns will geliebt sein. Gleichzeitig wurden wir ein geladen, zu lieben; bedingungslos zu lieben. Es ist nicht einfach; aber möglich. Es ist die größte Mission, zu der Jesus dich einlädt: Die Mission der Liebe. Und um zu lieben, muss man die Liebe härten. Es ist notwendig, um Hass oder Neid zu widerstehen. Aber was stärkt unsere Liebe? Wie tue ich es?
Dazu gibt es ein Wort: Vergebung. Gott verzeiht uns mehrmals, immer wenn wir zu ihm kommen, wenn wir unsere Herzen vor ihm in der Beichte öffnen. Er vergibt, weil er dich liebt. Er will dich auch dazu eingeladen. Wie hast du dich gefühlt, als jemanden dir verziehen hat? Als ein einfaches Wort „Entschuldigung“, aus der Tiefe deines Herzens kam? Wie hast du dich gefühlt, als du ein gutes Gespräch mit deinem geistlichen Begleiter, Freund oder Priester geführt hast? Wenn du Vergebung erfahren hast, dann weißt du auch, wie das Herz sich freut. Diese Erfahrung können wir alle machen. Jesus hat uns Vergebung vor 2000 Jahren erwirkt. Er tut das immer, wenn wir die Eucharistie feiern.
Als Christen sind wir ein geladen zu lieben, auch unseren Feinden. Der erste, der vergibt, ist Gott: Er tut das, weil er uns liebt. Wir sind eingeladen das Gleiche tun. Gott ist die Liebe; wenn wir lieben, dann ist Gott ist bei uns, in uns. Es ist eine Einladung, um ihm nachzufolgen; auch in der Vergebung, auch wenn es nicht einfach ist. Es gibt Wunden, die sehr schwer zu heilen sind, die viel Zeit brauchen. Aber bin ich bereit, meine Wunden vor Gott zutragen und sie Ihm anzuvertrauen? Für mich bedeutet ein Leben mit Barmherzigkeit auch die Wunden zu Gott zu bringen; keine Angst zu haben, mit ihm darüber zu reden und ihm die Probleme, Schwierigkeiten anzuvertrauen; damit er, gemeinsam mit mir, vergibt. Wie ein guter Schmied sind wir gerufen, um unsere Herzen zu stärken. Das beste Mittel ist Vergebung, auch wenn es nicht einfach ist…
Text und Audio: P. Bartlomiej Cytrycki OMI