Familie, echt jetzt?

Es sagt keiner, dass Familiengeschichten leicht sind. Eine Bedeutung für unser Leben haben sie trotzdem. Und die Preisfrage lautet: Stellst du dich deiner Geschichte? Der Joker aus der Bibel sagt dir: Nur Mut! Sich den Verwandten nicht zu entziehen ist genau so wertvoll, wie hungernden Menschen zu Essen zu geben. Erfahre mehr im heutigen Impuls!

Freunde, Familie, und das Leben

Freunde suchen wir uns aus. Freunde verändern sich, wenn sich unser Leben verändert. Manche begleiten uns lange Zeit, manche naja, sind relativ schnell wieder aus unserem Leben verschwunden.
Familie hingegen.. Da können wir uns nichts aussuchen. Familie kann manchmal einfach nerven. Das eine sind die Geschwister, Eltern und Großeltern – die bekommen in der Regel wenigstens mit, wie wir uns verändern, wie es uns geht. Ob sie das gut finden – das steht auf einem anderen Blatt. Eine echte Herausforderung ist es aber der großen Kreis der Verwandtschaft, wie man ihn z. B. bei Familienfeiern trifft. 

Familienfeier? ...

Bei diesen Feiern kombinieren sich viele Dinge: Es sind häufig Pflichtveranstaltungen, oder anders gesagt: die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn man nicht kommt, möchte keiner in Kauf nehmen. Nein, da geht es nicht nur um das ominöse Enterben. Auch die schlechte Stimmung, die dann aus enttäuschten Erwartungen entsteht, wollen die meisten nicht. Dann lieber einen Nachmittag die Verwandten ertragen und Kuchen futtern.

Verwandte sind Leute, die wir uns nicht ausgesucht haben – das heißt, die ticken oft ganz anders wie die Menschen in unserem alltäglichen Umfeld und schließlich: Es ist Familie: Diese Menschen sehen in einem immer noch den kleinen Hosenscheißer oder die kleine Zicke.

Fasten = Sich den Verwandten nicht entziehen

Familienfeiern sind schwierig. Offensichtlich sind sie das nicht erst in unseren Tagen. Der Prophet Jesaja meinte schon: Ein Fasten, dass Gott gefällt ist es, wenn ich mich meinen Verwandten nicht entziehe. Das steht dann übrigens auf einer Stufe wie das eigene Brot mit Hungrigen zu teilen, Obdachlose ins Haus aufzunehmen oder Nackte zu bekleiden.

Der Hintergrund ist klar: Jesaja hat die Nase voll von den Leuten, die meinen es geht bei Fasten um äußerliche Dinge, wie auf etwas zu verzichten oder mal am Abend die Süßigkeiten wegzulassen. Das kann es auch sein. Aber darum geht es am Ende nicht.

Viel mehr geht es Gott aber darum, Beziehungen zu leben und Beziehungen zu heilen. Und vielleicht hatte Jesaja da so manche Familiengeschichte gut im Blick: Es ist vielleicht tatsächlich manchmal leichter, irgendjemanden einen Euro in den Hut zu werfen, als auf die eigene Verwandtschaft zuzugehen.

Arsch-hoch-Challenge des Tages

Nimm dein Handy in die Hand und rufe jemanden aus der Verwandtschaft an. Vielleicht deine Oma, vielleicht eine Tante, oder deine Eltern. Du musst nicht viel sagen, es geht einfach darum, den anderen ein paar Minuten deiner Zeit zu schenken. 

Also raus aus den Federn, rein in die Challenge, ist ja schließlich Fastenzeit!

Sprecher und Autor: Sebastian Veits
(nach einer Idee von André Kulla OMI)

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