Lästern tut manchmal gut und manchmal muss das auch einfach mal raus. Und naja, die Person bekommt es ja nicht mit… Stimmt vielleicht. Aber lästernde Worte können weh tun, ehrliche Worte dagegen helfen. Heute bringt dich die Challenge auf den Weg, die richtigen Worte zu finden.
Vom US-Wahlkampf auf das eigene Sofa.
In Amerika ist Wahlkampf. Und Wahlkampf heißt oft: Die Kandidaten und Kandidatinnen übertreiben, machen ihre Gegner schlecht und feiern sich selbst als die, die das Land jetzt braucht. Das ist nicht nur in Amerika so, aber da sind Politiker gerne besonders deutlich.
Übertreiben. Andere schlecht machen. Eigenschaften, die nicht unbedingt zu denen zählen, die wir als fein bezeichnen würden. Aber: Wahlkampf ist ja Wahlkampf, irgendwie gehört das auch dazu.
Und wir? Zuhause, mit Freunden in der Kneipe oder mit den Kollegen im Büro – haben wir da auch Wahlkampf? Manchmal schaukeln sich Gespräche hoch und plötzlich gerät eine Person in den Fokus: Wie langsam der arbeitet, wie schräg die sich anzieht, wie anstrengend der immer redet und wie die sich immer aufspielt.
Manchmal muss es raus
Lästern. Lästern tut manchmal gut und manchmal muss das auch einfach mal raus. Und naja, die Person bekommt es ja nicht mit… Stimmt vielleicht. Aber jetzt ist Fastenzeit. Und Fastenzeit bedeutet: Raus aus den Federn, raus aus der Komfortzone. Gott hat zum Thema „Lästern“ eine klare Haltung: Zu ihm darf nur kommen, wer andere nicht verleumdet und Mitmenschen nicht schlecht macht. Im Buch der Sprichworte heißt es, dass unvorsichtige Worte manchmal stechen können wie ein Schwert. Ja, Worte können weh tun. Verletzten. Und manchmal verlassen die Lästereien dann eben doch das eigene Sofa, die Kneipe oder das Büro. Und kommen bei denen an, über die geredet wurde. Worte können weh tun.
Und dann gibt es noch die zweite Variante: Vielleicht tun ehrliche Worte gar nicht weh, sondern helfen. Vielleicht merkt die Arbeitskollegin gar nicht, dass sie sich das Leben mit ihrer umständlichen Arbeitsweise selber schwer macht. Vielleicht realisiert der Freund nicht, dass er beim Essen ständig schmatzt und andere stört. Und vielleicht merkt die Freundin nicht, dass sie beim Reden immer schneller und lauter wird und keiner zuhören kann. Und vielleicht wären all diese Menschen dankbar, wenn es ihnen einer sagt, ganz ehrlich. Dann wird aus Lästern plötzlich Helfen. Nicht übereinander reden, sondern miteinander. Dann können Worte Segen bringen, auch wenn die Worte vielleicht unangenehm und kritisch sind.
Alternativ: Einfach nicht lästern
Ehrlich sein. Mal nicht lästern oder mittratschen – auch wenn es noch so verlockend ist. Ein Vorbild dafür kommt auch aus Amerika, aus Amerika im Wahlkampf. Nancy Pelosi, eine Politikerin der Demokraten und politische Gegnerin von Präsident Trump, ist auf einer Pressekonferenz auch einen unbequemen Weg gegangen. Journalisten haben sie gefragt, ob sie Donald Trump hasse. Und anstatt die Chance zu nutzen, ihren Gegner schlecht zu machen und dabei vielleicht noch zu übertreiben, sagt Pelosi das:
Sie hasse niemanden und bete für Präsident Trump, jeden Tag.
Die Arsch-Hoch-Challenge des Tages:
Lästern tut manchmal gut und manchmal muss das auch einfach mal raus. Und naja, die Person bekommt es ja nicht mit… Stimmt vielleicht. Aber lästernde Worte können weh tun, ehrliche Worte dagegen helfen. Lasst uns heute mal nicht lästern. Ganz bewusst. Vielleicht sogar Dinge ehrlich ansprechen, die schon lange auf der Zunge liegen. Raus aus den Federn – rein in die Challenge… ist ja schließlich Fastenzeit.
Autorin und Sprecherin: Christina Wilkes
Ja, schon einfach coole Sache! Danke für die Impulse.
„Nicht über die Menschen reden, sondern mit den Menschen.“ Endlich hab ich in diesen Tagen Zeit, diesen Beiträgen in Ruhe zuhören. Danke 🙂