Heute haben wir keinen klassischen Impuls für euch, sondern ein kurzes Gespräch mit Anna Thomas. Sie war in diesem Jahr bei unserer Jugendveranstaltung Ostern entgegen gehen mit dabei.
Anna, vielleicht kannst du dich zu Beginn einfach kurz vorstellen?
Hallo, ich bin die Anna Susann Thomas, ich bin 25 Jahre alt, mache meinen Master in Volkswirtschaftslehre an der Uni in Mannheim und bin zurzeit bei meiner Familie im schönen Hünfeld.
Letztes Jahr warst du bei Ostern entgegen gehen dabei. Was war das für eine Erfahrung?
Letztes Jahr waren meine Schwestern und ich das erste Mal dabei und wir haben eine sehr positive Erfahrung gemacht. Besonders dankbar bin ich für die Leute, die ich da kennengelernt habe. Da waren Leute mit unterschiedlichen Backgrounds und Geschichten dabei, die haben echt nochmal meinen Horizont erweitert. Und ich bin auch super dankbar für die Freundschaften, die ich da geschlossen habe: Da gibt es Leute, mit denen ich das komplette Jahr über noch richtig gut in Kontakt geblieben bin. Wir hatten uns jetzt auch richtig darauf gefreut, uns jetzt wieder zu sehen: Ostern entgegen gehen 2020! Aber, da sind die Dinge doch etwas anders gekommen.
Dann haben wir dich eingeladen, Ostern entgegen gehen in diesem Jahr online mitzumachen. Konntest du dir vorher vorstellen, wie das wohl werden wird?
Ja, genau, ich habe diese Nachricht bekommen, Ostern entgegen gehen findet dieses Jahr online statt – und ich dachte: OK, was, wie genau soll da jetzt passieren? Ich habe mit Impulsen und Gebeten gerechnet, die mir dann als E-Mail zugesendet werden und worauf ich mich dann selber vorbereiten kann. Also das hatte ich jetzt so im Kopf.
Jetzt gab es nicht nur Impulse über E-Mail, sondern Austausch, Impulse, Gebet im Textchat, im Sprachchat über eine App – Wie funktioniert das, wenn man mit anderen zusammen die Tage verbringt, die man kein einziges Mal sieht, geht das gut, kann man da wirklich Gemeinschaft aufbauen, kann man etwas mitnehmen aus solchen Tagen?
Also ich war wirklich positiv überrascht von Ostern entgegen gehen online. Wir haben viele Impulse bekommen, wir hatten gemeinsame Gebetszeiten, Spielzeiten, dann gab es noch eine Online-Kaffeebar, wo man sich austauschen konnte, ähm geistliche Begleitung online und alles. Ich war wirklich positiv überrascht und ziemlich dankbar, für das was wir in den letzten Tagen halt so als Input bekommen haben, weil mich vor allem auch diese Impulse innerlich richtig gut auf Ostern vorbereitet haben. Weil so in der Familie, da hat man immer so viel zu tun, und jenes und dies und das und man verliert das wesentliche eigentlich aus dem Fokus. Und diese Impulse von Ostern entgegen online, die haben mir nochmal richtig viel Stoff zum Nachdenken gegeben und der Austausch mit den anderen Teilnehmern, richtig deep, richtig gut. Und Ja doch, ich denke schon, klar, das ganze wird das echte, reale, das persönliche, nicht ersetzen können. Aber für diese außergewöhnliche Zeit denke ich, dass das, also diese digitale Form durchaus eine Möglichkeit darstellt, Gemeinschaft aufzubauen.
Und gemeinsam zu beten, wenn man eigentlich nur das Smartphone in der Hand hat und nicht in einer Kapelle zusammenkommt, funktioniert das?
Das gemeinsame Gebet? Doch, das klappt, auf jeden Fall. Das haben wir jetzt ja alle gespürt und wir haben ja so ziemlich jeder eine gute Erfahrung gemacht, zum Beispiel diese Zeit, in der wir die Lichter aufstellen sollten oder uns vor ein Kreuz stellen sollten. Das war richtig schön, das hat funktioniert, ich hatte da schon Gänsehaut-Momente.
Was ist denn dein persönliches Fazit zu Ostern entgegen gehen online?
Fazit zu Ostern entgegen online? Top. Also richtig coole Sache. Die Patres, die haben sich wirklich ins Zeug gelegt, sehr professioneller Auftritt, mega lustig auch das mit den unterschiedlichen Kanälen, wo man sich unterhalten konnte, richtig gut. Und, ja, ich hoffe natürlich, dass es nächstes Jahr dann wieder normal stattfindet, aber das war jetzt echt keine verlorene Zeit oder so. Ganz im Gegenteil! Dieses Osterfest hat mich wirklich gelehrt von Herzen dankbar zu sein und Gott für all das schöne, das wir haben, echt mal zu versuchen, so „Hey, Gott, DANKE!“ zu sagen.
Und ich wünsche euch auch, dass ihr einfach Dankbarkeit in eurem Herzen erfahrt, wünsche euch eine gesegnete Zeit und danke fürs Zuhören! God bless you!
Das Gespräch führte Jens Watteroth OMI