Der Regenbogen – ein Hoffnungszeichen für uns

Die Fastenzeit steht vor der Tür – eine Zeit der Entbehrung. Doch wegen der Corona-Pandemie fühlt es sich für uns schon eine ganze Weile an wie Entbehrung. Aber Gott hat uns etwas versprochen: Er lässt uns nicht alleine. Und sein Zeichen dafür kennen wir alle: Ein Regenbogen.

Nein, wir sind nicht im Zoo. Aber vielleicht hat sich Noah auf seiner Arche mit all den Tieren um sich rum manchmal so gefühlt. Die Geschichte der Arche Noah ist weltberühmt. Gerne wird sie im Kindergarten und der Schule erzählt, gebastelt, gemalt und besungen.

Da ist der Mann Noah, der ein großes Schiff baut, weil Gott im gesagt hat, dass er eine große Flut kommen lässt. Und Noah vertraut auf Gott und folgt seinem Plan. Er zieht mit seiner Familie und den vielen Tieren in die Arche ein, um zu überleben. Und die Flut dauerte gefühlt eine Ewigkeit.

Auch uns geht es wie Noah

Momentan geht es mir auch wie Noah. Die Corona-Pandemie scheint nicht enden zu wollen. Vieles ist noch immer lahm gelegt. Oft fühlt es sich an wie in einer verregneten Woche. Irgendwie wird es nicht richtig hell und der Regen scheint nicht aufhören zu wollen. Eigentlich möchte ich mich nur noch ins Bett legen, die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, dass es bald vorbei ist.

Vielleicht ist es Noah und seiner Familie auch so gegangen. Lange Wochen und Monate des Wartens dass es besser wird – dann hört der Regen auf und Noah schickt einen Vogel um zu sehen, ob sie die Arche schon verlassen können. Dieses Hoffen und Bangen – so geht es mir und vielen meiner Freunde auch. Sinken die Zahlen der Neuinfizierten und Toten endlich? Und können wir wieder freier und ohne Angst leben?

Als es bei Noah dann endlich soweit ist, schickt Gott ihm ein Zeichen.

Der Regenbogen ist ein Versprechen

Ein Zeichen, dass auch wir alle kennen, den Regenbogen. Mit ihm verspricht Gott den Menschen und Tieren: Nie wieder wird so etwas geschehen! Ich schließe meinen Bund mit euch – ich bin allezeit bei euch! Ich lasse euch nicht alleine, was auch immer geschieht, es wird ein gutes Ende nehmen.

Schon als Kind habe ich mich immer gefreut, wenn ich einen Regenbogen entdeckt habe und daran hat sich bis heute nichts geändert. Jepdes Mal weiß ich: Es ist nicht einfach ein Naturphänomen aus Licht und Wasser. Sondern Gott erinnert uns damit jedes Mal an seinen Bund. Es ist in alter Tradition ein Zeichen des Friedens und seiner Liebe zu allen Geschöpfen der Erde. Es soll uns daran erinnern, dass er uns nicht alleine lässt. Dass wir durch die schweren Zeiten unseres Lebens mit Gott an der Seite bestehen. Er hat es uns versprochen!

Vertrauen wir darauf, jetzt während der Pandemie und zu Beginn der Fastenzeit. In den Tagen des Verzichtes ist Gott an unserer Seite. Er hat uns versprochen bei uns zu bleiben und alles zum Guten zu führen.

Ein Versprechen auch für die Fastenzeit

Und sogar noch mehr: Wir können gestärkt aus dieser Zeit gehen! Im Evangelium des ersten Fastensonntages hören wir, wie Jesus zu Beginn seines Wirkens in die Wüste geht – eine menschenfeindliche und unwirkliche Umgebung. Da wird er mit allen möglichen und unmöglichen Dingen konfrontiert und in Versuchung geführt. Doch er vertraut auf Gott, dass er ihn führt und leitet. Dass er durch diese Zeit der Entbehrung, der Sorge und Angst durchkommt. Und er erfährt, dass diese schwierige Zeit ein Mehr an Leben bringt. So kann Jesus nach der Zeit in der Wüste durch das Land ziehen und das Reich Gottes verkünden.

Die Zeit der Entbehrung in der Fastenzeit, aber auch die Entbehrungen, die wir seit vielen Monaten leben, können uns bewusster machen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Was wirklich wichtig ist. Die Zeit mit Familie und Freunden, die Nähe, das persönliche Gespräch oder der feierliche Gottesdienst – mit Gesang und Gemeinschaft.

Lasst uns diese Fastenzeit zu einem bewussten Vorbereiten auf Ostern machen. Damit wir am Ende froh und gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen und Ostern feiern können – wenn der Tod bezwungen ist und das Leben siegt.

Und vielleicht begegnet uns dabei ja sogar ein Regenbogen – das Zeichen, dass Gott auf diesem Weg bei uns ist. Wie er es Noah und allen Lebewesen versprochen hat!

 

Autorin und Sprecherin: Martina Melles

3 Kommentare zu „Der Regenbogen – ein Hoffnungszeichen für uns“

  1. Ulrike Duffing

    Liebe Martina,
    das ist ein wunderbarer Beitrag. Auch sehr schön gesprochen und ermutigend in diesen grauen Zeiten der Pandemie.
    Danke dir dafür und hoffentlich höre ich noch häufiger von dir.
    Liebe Grüße
    Ulrike

  2. Liebe Martina,
    ich möchte mich den Worten von Frau Duffing gerne anschließen. Ein großartiger Text. Sehr schön geschrieben, gut verständlich und so passend für die derzeitige Situation. Deine Worte haben mich sehr berührt. Herzlichen Dank!
    Liebe Grüße Judith

  3. Vielen lieben Dank!
    Es freut mich, das der Text euch gefällt. Ich wünsche euch einen guten Start in die Fastenzeit und bleibt gesund und hoffnungsvoll!
    Liebe Grüße, Martina

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