Ganz schön stürmisch!

Nachrichten über Nachrichten. Jeden Tag! Sie berichten wie turbulent und stürmisch es oft in unserer Welt zugeht. Manchmal zieht es einem dem Boden unter den Füßen weg. Aber Gott gibt Halt.

Ganz schön stürmisch!

Nachrichten über Nachrichten! Sie überschlagen sich fast. Jeden Tag neu! – Manchmal möchten wir gar nicht mehr hinhören. Aber wegschauen können wir meist auch nicht. Wir möchten doch wissen, was „in der Welt“ los ist. Ganz schön turbulent und stürmisch geht es oft zu!

Von Turbulenzen und Stürmen erzählt auch eine Geschichte im Markusevangelium.

Habt Vertrauen… fürchtet euch nicht

Die Jünger sitzen in einem Boot. Das andere Ufer ist ihr Ziel. Sturm kommt auf. Gegenwind bläst ihnen ins Gesicht. Alles ist ins Wanken gekommen. Der Boden geht ihnen unter den Füßen weg. Sie bekommen es mit der Angst zu tun.

Auf dem gleichen Boden, auf dem aufgewühlten See, kommt Jesus auf sie zu. Unglaublich! Sie meinen, es sei ein Gespenst und schreien vor Angst. – Und sie hören wie Jesus sagt: „Habt Vertrauen, ich bis es; fürchtet euch nicht!“

Petrus aber will es genau wissen! Er hat eben gerne die Kontrolle: „Wenn du es bist, dann befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.“

„Komm“, hört er Jesus sagen und er steigt aus. Die ersten Schritte gelingen ihm. Aber dann lässt er sich von den tosenden Wellen ablenken. Er verliert Jesus aus den Augen und geht unter… und er schreit: „Herr, rette mich!“ Jesus streckt seine Hand aus und sagt: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Sie steigen ins Boot und fahren weiter. 

Es ist unsere Geschichte!

Ist das nicht eine Geschichte für uns!? Ist das nicht unsere Geschichte!?

Sie erzählt doch von der Realität: Jeder von uns wünscht sich, dass sein Leben gelingen möge. Wir strengen uns an; bemühen uns, damit sich der Wunsch erfüllt. Manchmal bläst uns Gegenwind ins Gesicht und der Boden geht uns unter den Füßen weg! Verluste, Trennungen, schwere Krankheit, Enttäuschungen, Corona! Das alles kann uns ins Wanken bringen.

Nicht nur einem einzelnen passiert das. Vertrauensverlust schlägt zum Beispiel auch der Kirche seit längerer Zeit ins Gesicht. Manchem Politiker, der sich für den Frieden einsetzt, gehen die Ideen und der Atmen aus – angesichts der vielen Krisenherde in der Welt. Und wie geht es den vielen jungen Leuten, die sich für den Klimaschutz einsetzen und enttäuscht sind, weil sich so wenig tut! 

Wer heute Lebensgeschichten wahrnimmt, wer heute wahrnimmt, was so in der Welt los ist, der wird sagen: Ganz schön stürmisch und turbulent geht es zu! Das kann Angst machen!

Herr, rette mich!

Die Seesturmgeschichte im Markusevangelium zeigt, dass unser Glaube und unser Vertrauen in Gott die Angst überwinden kann. Petrus fürchtet sich vor den Wellen und dem Sturm – aber er vertraut Jesus und geht auf das Wasser. Und als er droht, unterzugehen, weiß er: Jesus rettet mich.

Dieser Glaube, dieses Vertrauen, wird belohnt. Sofort streckt Jesus die Hand aus und ergreift ihn!

Diese Seesturmgeschichte stellt uns vor die Frage: Trauen wir Jesus zu, dass er uns – auch in den Stürmen unseres Leben und gerade da – Halt und Rettung schenkt?

Gebet und Wunsch

In den Widerwärtigkeiten und Turbulenzen des Lebens möge Gott uns immer wieder Vertrauen und Mut schenken. Dann können wir gelassen und besonnen in unseren Alltag leben. Bei Gott sind wir geborgen. Er rettet!

Autor: Werner Pieper OMI

Sprecherin: Christina Wilkes

1 Kommentar zu „Ganz schön stürmisch!“

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