Jesus richtet eine anspruchsvolle Frage an seine Jünger. „Für wen hältst du mich?“ – wir kennen die Antwort: Jesus, du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes. Wir wissen auch, dass dieses Bekenntnis Petrus einmal zum Märtyrer machen wird. ‚Für wen hältst du mich?‘ ist keine Grußformel, keine Floskel. Jesus fragt danach, wie ich zu ihm stehe, wie meine Beziehung zu ihm ist. Diese Frage ist mit einer verlegen aufgesagten Katechismusformel nicht wirklich beantwortet. Und die Antwort auf diese Frage wandelt sich im Laufe des Lebens: Möglicherweise bin ich jahrelang mit dem Guten Gott unterwegs, der irgendwie fraglos gut und groß ist. Wunderbar, ein Anfang! Meistens kommt der „liebe Gott“ in der Pubertät unter die Räder, dann wird’s schwieriger. Eine für mich einschneidende Veränderung war die Erkenntnis, dass Gott Interesse an meinem Leben hat – und zwar zu einem Zeitpunkt als ich es für ziemlich verdreht und verkorkst hielt.
Hi Burkhard, schöne Überlegungen! Danke! Ich erinnere mich an unsere Gespräche! Konrad Hamera