Ob Viren, Unglücke oder Kriege: Die Welt ist voll von schlechten Nachrichten. Aber nicht nur im Großen, auch im Kleinen, in unserem Leben gibt es genug Momente, in denen es uns schwer fällt, auf die Liebe Gottes zu vertrauen. Heute steigern wir das Vertrauensbarometer.
Angst vs. Vertrauen
Immer wieder hören wir schreckliche Nachrichten. Sie rufen eine Frage wach: Vertraust du Gott? In solchen Momenten merken wir, dass wir eigentlich nichts in der Hand haben. Wir müssen auf Gott vertrauen, auch wenn wir vielleicht Enttäuschung, Verzweiflung oder sogar Wut spüren. Auf Gott vertrauen – das schaffen wir nicht immer: Meist aus einer Angst heraus. Und dann entscheiden wir uns zu handeln, anstatt zu vertrauen, auch wenn manche Lösung vielleicht gar nicht so gut ist.
Ein schmaler Grat
Es ist ein schmaler Grat, auf dem wir täglich balancieren: Zwischen Vertrauen auf Gott und unserer Angst, zwischen Gottes Willen und dem eigenen Willen.
Neben unserer Angst ist es vor allem unser eigener Wille, der uns einen Streich spielt. Gott hat uns einen freien Willen geschenkt und den respektiert er – egal wie wir uns entscheiden. Deutlich ist es zu sehen im Gleichnis des Barmherzigen Vaters. Der Vater hat das Beste für seinen Sohn vorgesehen, an nichts soll es ihm fehlen. Der Sohn entscheidet sich aber für einen anderen Weg ohne den Vater. Der Vater respektiert es, er geht mit seinem Sohn nicht in die Diskussion: „Überleg es dir doch noch mal, hier geht es dir gut“ oder er hält ihm auch nicht vor, was alles passieren könnte. Nein, er macht alles so, wie es der Sohn sich wünscht. Was passiert, ist uns allen bekannt. Erst als der Sohn entdeckt, wie sehr der Vater ihn liebt, wie gut er es bei ihm hatte, kehrt er um und bitten um Verzeihung. Das Gleichnis zeigt uns, was geschieht, wenn wir versuchen unseren Willen zu tun.
Aber, und das ist das größte Geschenk: Gott ist barmherzig, wir können immer wieder zu ihm kommen. Im Gleichnis nimmt der Vater seinen Sohn auf; und völlig unerwartet empfängt ihn der Vater mit voller, schon überschwänglicher, Freude. Was für eine Liebe der Vater zu seinem Sohn hat, obwohl er einen anderen Weg gegangen ist. Wer selbst Kinder hat, kann dies nachvollziehen.
Vertrauen wir also mehr! Eines ist sicher: Gott hat dich geschaffen, er würde nichts machen, was er nicht aus Liebe heraustut, also sei dir sicher, dass du ein geliebtes Kind Gottes bist. Was du daraus machst ist deine Sache und deine Entscheidung; deinen eigenen Willen tun oder der Liebe Gottes folgen. Steigere also dein Vertrauensbarometer.
Die Arsch-Hoch-Challenge des Tages
Schaffst du es heute, dich nicht zu ärgern, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast? Oder wenn etwas nicht nach deinem Willen geschieht? Sei heute großherzig und sehe in allem das Gute. Also: Raus aus den Federn, rein in die Challenge – ist ja schließlich Fastenzeit.
Autor: Wolfgang Uffelmann
Sprecher: Marc Zecchin