Runter von der Palme

Schuld sind immer die anderen! Klar, so einfach ist es nicht und so einfach denkt das auch niemand. Tatsächlich habe ich aber oft viel mehr Einfluss, als ich denke – und darum auch viel mehr Verantwortung für mein Tun. Übernimm heute Verantwortung, auch für deine Fehler!

Die Beichte oder „das Sakrament der Versöhnung“ ist ein heißes Thema und meist nicht sehr beliebt. Oder gehst du etwa gern beichten? Eigentlich wissen wir ja wie gut es tut, mal den Mist abzuladen, zu reflektieren und es besser zu machen. Stattdessen tragen wir den Ballast im Stillen mit uns herum und werden dann in ungelegenen Situationen daran erinnert – dann, wenn das schlechte Gewissen zuschlägt. Aber alles halb so schlimm: Wir beherrschen eine hohe Kunst: Nämlich sich eigene Fehler noch schönzureden und mit bunten Blümchen zu verzieren anstatt ehrlich zu sich selbst zu sein. Oder wir suchen uns einen Sündenbock für die Fehler, um nicht selbst das Gesicht zu verlieren.

Ein Beispiel: Wir alle kennen Menschen, denen wir lieber aus dem Weg gehen, weil wir die Person als schwierig oder gar nervend einstufen. Ausweichen heißt die Devise: In der Stadt nehmen wir einen anderen Weg oder auf der Straße wechseln wir schnell den Bürgersteig. Schauen wir genauer hin, stellen wir jedoch fest: Nicht der Andere hat das Problem, vor dem wir ausweichen, sondern es liegt in uns selbst. Wir entscheiden uns, dem Anderen aus dem Weg zu gehen.

Dahinter verbirgt sich eine Haltung, die nicht aus der Liebe Gottes ist. Solche Haltungen prägen uns. Und weil wir es nicht anders kennen, fällt es uns so schwer, so manche Fehler zu entdecken. Wir können uns nur ändern, wenn wir alte Verhaltensmuster loslassen und uns neu „programmieren“.

In diesem Beispiel wäre die Haltung dann erfolgreich geändert und vergeben, wenn ich diesem Menschen begegnen kann, ohne dass in mir gleich ein Widerwille entsteht. Auch wenn der Andere Seiten an sich hat, die nicht einfach sind.

Die Chance zur Veränderung

Eine gute Beichte wird unser Leben wandeln und uns näher zu Gott bringen, der uns aus Liebe geschaffen hat. Beichten heißt also wirklich bereuen und bereuen heißt die Fehler nicht nur vom Kopf her zu sehen, sondern die Fehler zu fühlen. Das kennen wir, wenn wir jemanden ausversehen angerempelt haben und ihn inständig um Verzeihung bitten. Der andere kann gut und einfach vergeben, weil er das ehrliche Flehen um Verzeihung sieht. Aus Liebe kann er gern verzeihen. In solch einer Intensität Fehler fühlen – das ist echte Reue. Aus dieser Reue heraus sind wir in der Lage Gott wirklich flehend um Verzeihung zu bitten und darin findet Versöhnung statt.

Arsch Hoch Challenge des Tages

Die eigenen Fehler erkennen und die Haltung verändern. Darauf zielt die heute Challenge in zwei Teilen: Erstens: Schau heute mal genau hin, was dich auf die Palme bringt. Schieb es nicht auf die Situation oder auf die Person. Schau auf dich und frage dich, warum macht mich das jetzt unruhig? Alles was dich antriggert, offenbart eine falsche Haltung in dir.

Zweitens: Sei dankbar für alles was dich aus der Haut fahren lässt! – denn Gott gibt dir die Chance das alles zu ändern! Hinter all dem, was dich anpiekt, steckt eine Haltung, die nicht aus der Liebe Gottes ist. Versuche heute genau diese Fehlhaltungen zu analysieren. Vielleicht stecken etwa eigene Verletzungen oder verletzende Erfahrungen dahinter. Diese berechtigen dich aber nicht dazu, andere zu verletzen. Hab Mut dir selbst deine Fehler einzugestehen und sie zu verändern! Sieh dich nicht als Opfer der Situation, sondern als Handelnder mit Blick auf Gott.

Raus aus den Federn, rein in die Challenge, ist ja schließlich Fastenzeit.

Autor: Wolfgang Uffelmann
Sprecher: Sebastian Veits

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